Abgesehen von den Palästen in Sintra selbst empfehlen wir einen Trip nach Cabo da Roca. Entfernung von Sintra: 16 Kilometer. Das vom Meer umbrandete Kap ist der westlichste Punkt des europäischen Festlandes.
Sintra, fast 500 Jahre lang die Sommerresidenz der portugiesischen Könige, 25 Kilometer vor Lissabon in der hügeligen Serra de Sintra. Warum stiegen Menschen wie Bill Clinton oder Margaret Thatcher hier in einem kleinen Hotel mit nur elf Zimmern und fünf Suiten ab? Natürlich wegen der Geschichte des Hauses, das 1764 von der britischen Familie Lawrence Oram eröffnet wurde und unter anderem eine Reihe von Dichtern und Schriftstellern als Gäste sah, wovon der “britische Goethe”, Lord Byron, wohl der berühmteste war. Lawrence´s Hotel ist zudem die älteste noch in Betrieb befindliche Herberge in Portugal und Spanien, wobei angemerkt werden muß, dass es in diesen rund 300 Jahren zwischendurch auch Phasen gab, in denen das Hotel geschlossen, ja sogar dem Verfall preisgegeben war. Aber für alle, die Hotels mit langer Geschichte lieben, ist das Lawrence ein Jackpot.
Aber auch für anspruchsvolle Reisende, die ein gutes Hotel in Sintra suchen, ist das Lawrence wegen seiner sehr zentralen Lage und seinem Flair empfehlenswert. Zum Bahnhof sind es rund fünf Minuten Fahrzeit, zur königlichen Sommerresidenz, dem Palácio Nacional de Sintra, kann man in fünf Minuten zu Fuß spazieren. Das Lawrence nimmt fünf Sterne in Anspruch, das ist ein wenig ambitioniert, aber auch wenn es kein Swimmingpool anbieten kann, so versprüht es doch viel Charme. Von den gartenseitigen Zimmern und Suiten hat man einen schönen Blick auf den Wald von Sintra, und auf der Forrest terrace kann man im Garten sitzen, eine Tasse Tee genießen und Ruhe. Letzteres ist in dem touristischen Hotspot Sintra mit mehr als einer halben Million Besuchern jährlich nicht selbstverständlich. Apropos Tee: Es gibt auch guten Afternoon Tea, very british mit Scones und Lachssandwiches (für 42,50 Euro). Die Küche im Restaurant (Frühstück, Mittag- und Abendessen) ist durchaus gut, es gibt zum Beispiel selbstgebackenes Brot und hausgemachte Kuchen. Die Bar ist auch spätabends noch geöffnet.
Die Zimmer haben Charme, sind aber nicht wirklich auf Fünfsternlevel. Bäder mit Duschvorhang sind da nur ein Beispiel. Dafür sind aber auch die Preise wesentlich moderater und man hat viel mehr das Gefühl ein wohlbestallter Zeitreisender zu sein, abseits der Massen und der Unpersönlichkeit großer Hotels. Aber vermerkt sei: es gibt Eiderdaunen-Bettdecken, Klimaanlage (in jedem Zimmer), Satelliten-TV, und bequeme Sessel und kostenloses WLAN. Wer sich vom touristischen Stress erholen will, kann auch Massagen in Anspruch nehmen, es gibt einen Spa-Raum. Eine einstündige Ganzkörpermassage kostet 70 Euro. Schön auch: der Bibliotheksraum.
Das Hotel bietet auch “Experiences” an, wie zum Beispiel an bestimmten Tagen eine Fado-Konzertnacht mit der Sängerin Liliana Martins, Literatur-Touren (Sintra mit den Augen des portugiesischen Dichters Eça de Queiroz), man kann ein Fahrrad mieten (4 Stunden für 10 Euro), es gibt Jazz-Nächte, usw.
Insgesamt sehr empfehlenswert, besonders eben, wenn man kleine Hotels mag und einen Sinn für Geschichte hat.
Indicative – subject to change.
Abgesehen von den Palästen in Sintra selbst empfehlen wir einen Trip nach Cabo da Roca. Entfernung von Sintra: 16 Kilometer. Das vom Meer umbrandete Kap ist der westlichste Punkt des europäischen Festlandes.